Aktuelle Information zur Wärmeversorgung
Seit Beginn der Sanierungsarbeiten an den MGB-Tunnelanlagen auf der Walliser Seite im Juli dieses Jahres kommt es leider wiederholt zu technischen Problemen im Zusammenhang mit der thermischen Nutzung des Tunnelwassers.
Auf Basis der bisherigen Abklärungen und umgesetzten Gegenmassnahmen im Zusammenhang mit den Verschmutzungen des ANOG-Tunnelwassers, informieren wir Sie über den aktuellen Stand sowie das weitere Vorgehen.
Aufgrund der geltenden Umweltgesetzgebung muss Tunnel- bzw. Bauwasser über eine Wasseraufbereitungsanlage geführt werden. Dieses Tunnelwasser enthält weiterhin Rückstände bzw. Restpartikel aus der dort eingesetzten Flockungsanlage. Diese verursachen erhebliche Verstopfungen der Hauseintrittsfilter, der Wärmetauscher sowie weiterer heizungstechnischer Komponenten. Infolgedessen kam es bei zahlreichen Anlagen in Oberwald wiederholt zu Heizungsstörungen und -ausfällen.
Gemeinsam mit der ARGE Marti Furkatunnel, der Matterhorn Gotthard Bahn, den kantonalen Dienststellen und dem Bund haben wir bereits verschiedene Gegenmassnahmen umgesetzt: Den Aufbau einer Filtrierungsanlage am Beginn der ANOG-Versorgungsleitung, eine Anpassung der Flockungsdosierung sowie mehrfacher Netzspülungen. Durch diese Massnahmen konnten wir Verbesserungen feststellen, jedoch die Störungen nicht vollständig beheben.
Durch den Unterbruch der Bauarbeiten über die kommenden Festtage erwarten wir kurzfristig eine leichte Entspannung der Situation. Unabhängig davon empfehlen wir weiterhin, den Hauseintrittsfilter regelmässig zu prüfen und/oder zu reinigen. Selbstverständlich stehen wir Ihnen dabei unterstützend zur Seite. Sollte es erneut zu Störungen Ihrer Anlage kommen oder benötigen Sie Unterstützung bei der Reinigung, erreichen Sie uns jederzeit unter der Telefonnummer
027 946 31 69.
Wir bitten die Verwaltungen, ihre Liegenschaften mittels Aushangs dieser Meldung über die aktuelle Situation zu informieren.
In Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden haben wir mit den kantonalen Dienststellen und dem Bund vereinbart, das Tunnelwasser ab der Wiederaufnahme der Bauarbeiten am 8. Januar im Rahmen eines zweiwöchigen Probebetriebs direkt und ohne Behandlung durch die derzeit problematische Flockungsanlage in das ANOG-Leitungsnetz einzuspeisen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden im Rahmen eines umfassenden Monitorings ausgewertet. Über die Ergebnisse des Probebetriebs sowie das weitere Vorgehen werden wir Sie selbstverständlich informieren.
Die Anlage hat über viele Jahre hinweg zuverlässig und ohne grössere Störungen funktioniert. Erst im Zusammenhang mit dem Beginn der Bauarbeiten am Furkatunnel kam es vereinzelt zu Beeinträchtigungen.
Abschliessend danken wir Ihnen herzlich für Ihr Verständnis und Ihre Geduld. Uns ist bewusst, dass die Situation bereits seit Juli besteht und für Sie mit Einschränkungen verbunden ist. Gemeinsam mit allen beteiligten Partnern setzen wir weiterhin alles daran, eine nachhaltige und stabile Lösung zu erreichen.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Angehörigen eine ruhige Weihnachtszeit sowie einen guten Start ins neue Jahr.
Die ANOG Anergienetz Obergoms AG wurde am 29. September 2014 mit Wirkung ab 01. Juli 2014 gegründet. Mit der Gründung verbunden war die Überführung des Fernwärmenetzes aus der Gemeinde Obergoms in die neue Gesellschaft. Aktionäre der Gesellschaft sind die Einwohnergemeinde Obergoms mit 51.0 % sowie die enalpin AG und die Elektrizitätswerk Obergoms AG mit je 24.5 % Beteiligung.
Die Gesellschaft baut und betreibt in Obergoms ein Fernwärmenetz. Zu diesem Zweck nutzt die ANOG Anergienetz Obergoms AG die Wärme aus dem Wasser des Furkatunnels und verteilt und verkauft die nötige Heizenergie an ihre Kunden in Oberwald/Obergoms.

